Zoll- und Veterinärbehörden warnen vor Mitnahme von Schweinefleisch aus dem Urlaub

Österreich | In den Sommermonaten verstärken die Veterinär- und Zollbehörden in Österreich ihre Kontrollen zur Mitnahme von tierischen Produkten, insbesondere Schweinefleisch und Wurstwaren. Der Hauptgrund: Die Afrikanische Schweinepest (ASP), eine hochgradig ansteckende und tödliche Krankheit für Schweine, breitet sich in Europa aus und könnte ernsthafte Auswirkungen auf Mensch und Tier haben.

Die Kontrollen dienen dem Schutz vor der Einschleppung der ASP. Diese Krankheit hat bereits Wild- und Hausschweinebestände in Deutschland betroffen und kann durch den Import von kontaminierten Lebensmitteln nach Österreich eingeschleppt werden. Ein frühzeitiges Erkennen und Eingrenzen von Ausbrüchen ist entscheidend, um größere Schäden zu verhindern.

Offizielle Warnungen

Finanzminister Magnus Brunner betont die Gefahr, die von der ASP für die Landwirtschaft und Wildschweine ausgeht. Die Einfuhr von Schweinefleisch aus betroffenen Ländern wird streng kontrolliert, und bei Zuwiderhandlungen drohen Strafverfahren. Gesundheitsminister Johannes Rauch hebt hervor, dass das Bewusstsein für das Verbot von Fleisch aus Nicht-EU-Staaten geschärft werden muss. Auch wenn die Krankheit für Menschen nicht gefährlich ist, ist das Mitbringen solcher Lebensmittel ein Risiko für die Tiergesundheit.

Vorschriften und Risiken

Innerhalb der EU dürfen nur kleine Mengen von Fleisch aus Ländern eingeführt werden, die einer veterinärbehördlichen Aufsicht unterliegen. Besonders riskant sind jedoch selbst hergestellte Fleisch- und Wurstwaren aus dem Ausland, die oft keiner amtlichen Kontrolle unterzogen wurden. Diese können die ASP übertragen und stellen somit eine große Gefahr dar.

Österreich ist bisher von der ASP verschont geblieben, doch die Gefahr bleibt aufgrund der hohen Fallzahlen in benachbarten Ländern wie Deutschland, Italien und Ungarn bestehen. Die Behörden appellieren daher an alle Reisenden, auf die Einfuhr von tierischen Lebensmitteln zu verzichten, um die heimischen Tiere und die Landwirtschaft zu schützen.