West-Nil-Virus als wichtige Differentialdiagnose berücksichtigen
Das Friedrich-Loeffler-Institut meldet wieder Verstärkt infektionen mit dem West-Nil-Virus in Deutschland. Ähnlich wie Letztes Jahr sind mit den seigenden Sommertemperaturen die Fallzahlen angestiegen. Verantwortlich dafür ist das begünstigte Wetter für Stechmücken die das West-Nil-Virus in sich tragen. Deshalb sollte derzeit eine mögliche Infektion mit West-Nil-Virus als wichtige Differentialdiagnose bei einer neurologischen Symptomatik von Vogel und Pferd mit abgeklärt werden.
Betroffene Bundesländer
- Berlin
- Brandenburg
- Sachsen-Anhalt
- Sachsen
- Einzelne Fälle in Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen
Es ist mit einer weiteren regionalen Ausbreitung dieser Infektion zu rechnen
Empfehlungen zur Vorbeugung und Diagnostik
Impfung von Pferden:
Laut der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) am Friedrich-Loeffler-Institut sollten Pferde in betroffenen Gebieten oder solche, die in diese Gebiete verbracht werden, geimpft werden.Abklärung von Verdachtsfällen:
Verdachtsfälle müssen bei Vögeln und Pferden abgeklärt werden. Bei gehaltenen Vögeln (z.B. in Zoos) und Pferden sollte der Amtstierarzt verständigt werden.- Erstuntersuchung: In den Veterinäruntersuchungslaboren der betroffenen Bundesländer
- Bestätigungsuntersuchung: Im Nationalen Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut
Untersuchung von verendeten Wildvögeln:
Verendete Wildvögel können über die Veterinärämter zur Untersuchung geschickt oder direkt an das Nationale Referenzlabor gesendet werden.