2.9.24

Herbstgrasmilben bei Katzen: ESCCAP informiert über Risiken und Prävention

Köln, NRW | Mit steigenden Temperaturen über 16 Grad Celsius, typischerweise von Mai bis Oktober, werden Herbstgrasmilben aktiv. Diese Parasiten, die zu den Spinnentieren gehören, befallen durch direkten Kontakt mit Boden oder Vegetation ihren Wirt. Besonders in der warmen Jahreszeit können Katzen, aber auch Hunde, Vögel, wilde Kleinsäuger und sogar Menschen betroffen sein.

Was sind Herbstgrasmilben?

Herbstgrasmilben, auch bekannt als Trombicula-Arten, sind in Europa in zwei bedeutenden Spezies vertreten: (Neo)Trombicula autumnalis und Straelensia cynotis. Diese Parasiten befallen ihre Wirte nur im Larvenstadium. Die winzigen, 0,3 bis 0,4 Millimeter großen, orangefarbenen Larven ritzen die Haut ihrer Wirte auf, um sich von austretendem Sekret zu ernähren. Nach etwa einer Woche lassen sie von ihrem Wirt ab und entwickeln sich im Boden weiter, wobei sie in späteren Entwicklungsstadien keinen Wirt mehr benötigen.

Erkennung eines Befalls

Ein Befall mit Herbstgrasmilben äußert sich bei Katzen durch starken Juckreiz, verursacht durch den Speichel der Milben, der beim Fressen in die Haut abgegeben wird. Dies kann zu Unruhe, Aggressivität und übermäßigem Putzverhalten führen. In schweren Fällen wurden sogar neurologische Beschwerden wie Krampfanfälle beobachtet. Besonders häufig sind die Pfoten, Beine sowie der Brust- und Bauchbereich betroffen, da die Milben durch Bodenkontakt übertragen werden. Auch am Kopf, insbesondere am Nasenrücken und an den Ohrrändern, können die Parasiten auftreten.

Maßnahmen gegen Herbstgrasmilben

Vorbeugende Maßnahmen sind bei Freigängerkatzen schwierig umzusetzen. Es kann hilfreich sein, bekannte Befallsgebiete zu meiden und Katzen nur bei kühleren Temperaturen nach draußen zu lassen. In privaten Gärten ist regelmäßiges Rasenmähen eine mögliche Vorsichtsmaßnahme. Bei Verdacht auf einen Befall sollte ein Tierarzt aufgesucht werden, um durch eine mikroskopische Untersuchung eine Diagnose zu stellen. Starker Juckreiz und Entzündungen können mit juckreizlindernden und entzündungshemmenden Medikamenten behandelt werden, um weitere Hautschäden durch Kratzen zu vermeiden.

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