Garmisch-Partenkirchen warnt vor Tierschutz-Novellierung

Garmisch-Partenkirchen, BY | Die Kreistagsfraktionen in Garmisch-Partenkirchen haben eine Stellungnahme zum Referentenentwurf zur geplanten Tierschutz-Novellierung veröffentlicht. In dem Schreiben wird die Abschaffung der Kombinationshaltung kritisiert und vor den Konsequenzen gewarnt.

[keine] Nachbesserung des § 21 wäre unverantwortlich

— Kreistagsfraktionen, Garmisch-Partenkirchen

Forderungen

  • Die in §21 vorgesehenen Ausnahmen müssen auch für Hofnachfolger gelten
  • Kein Zwang, Tiere im Winter austreiben zu müssen

"Eine Nachbesserung des § 21 des Referentenentwurfs ist zwingend notwendig. Andernfalls hat die kleinstrukturierte Landwirtschaft in den Alpenlandkreisen keine Zukunft."

"Eine Umstellung von Kombihaltung auf Laufstallhaltung wäre gerade in Gebirgsräumen in der Praxis oft gar nicht möglich. Entweder sind die notwendigen Investitionen nicht stemmbar, oder es liegen die baurechtlichen Voraussetzungen für eine Aussiedlung in den Außenbereich gar nicht vor."


Kreistagsfraktionen warnen vor Folgen

  • Kleinere bäuerliche Betriebe würden vor dem Aus stehen und damit die Biodiversität gefährden
  • Das Erscheinungsbild der einzigartigen Kulturlandschaft würde sich drastisch verändern
  • Tiere auf der Weide würden zum großen Teil der Vergangenheit angehören
  • Ein Ende der jahrtausendealten und sehr tier- und umweltgerechten Almweiden im deutschen Alpenraum hätte alleinig negative Folgen für die Biodiversität
  • Es würde ein beispielloser Zusammenbruch der Landnutzung in dem Landkreis drohen, gefolgt von einem enormen Artensterben
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