Brandenburg intensiviert Jagd auf Wildschweine im Kampf gegen die Schweinepest
Potsdam, BB | Das Landwirtschaftsministerium Brandenburg gewährt Prämien zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Im Jagdjahr 2023/2024 wurden insgesamt 122.800 Euro für die Erlegung von mindestens einjährigen weiblichen Wildschweinen ausgezahlt. Zusätzlich wurden 2.750 Euro als Abgabeprämien vergeben. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Wildschweinpopulation niedrig zu halten, um das Infektionsrisiko zu senken und mögliche Ausbrüche schnell eindämmen zu können. Diese Präventionsmaßnahmen werden im Jagdjahr 2024/25 deutlich erweitert fortgeführt.
Bachenprämie zur Reduzierung der Wildschweinbestände
Seit dem Jagdjahr 2021/22 können Jägerinnen und Jäger in Brandenburg die sogenannte Bachenprämie beantragen. Für jedes erlegte weibliche Wildschwein ab einem Jahr werden 80 Euro gezahlt. Im Jagdjahr 2023/24 wurde die Prämie für insgesamt 1.535 Tiere beantragt, was einer Gesamtsumme von 122.800 Euro entspricht. Ein Großteil davon ging an die Landkreise Oberspreewald-Lausitz, Barnim und Uckermark. Im kommenden Jagdjahr 2024/25 wird die Bachenprämie auf 100 Euro erhöht und der Geltungsbereich erweitert. Beide Prämien, die Bachen- und die Abgabeprämie, gelten nun für alle Landkreise mit ASP-Sperrzonen.
Abgabeprämie als zusätzlicher Anreiz
Zusätzlich zur Bachenprämie wird eine Abgabeprämie in Höhe von 50 Euro gewährt, wenn erlegte Wildschweine an ausgewiesene Abgabestellen geliefert werden. Diese Prämie dient als Anreiz für die Bejagung, auch wenn das Wildschweinfleisch aus seuchenhygienischen Gründen schwer vermarktbar ist. Im Jagdjahr 2023/24 wurden für 55 Tiere insgesamt 2.750 Euro an Abgabeprämien ausgezahlt.
Prämienentwicklung seit 2018
Seit dem Jagdjahr 2018/19 hat das Agrarministerium insgesamt über 4,25 Millionen Euro an Prämien zur Reduzierung der Wildschweinbestände ausgezahlt. Dies zeigt die langfristige Unterstützung zur Eindämmung der ASP in Brandenburg.
Wichtige Lehren aus aktuellen ASP-Fällen
Die schnelle Ausbreitung der ASP in Hessen verdeutlicht die Gefahr hoher Schwarzwildbestände. Innerhalb von zwei Monaten betrafen die Sperrzonen bereits drei Bundesländer. Dies unterstreicht erneut die Notwendigkeit, den Schwarzwildbestand auf niedrigem Niveau zu halten.
der Tiermedizin