Bayern erhöht Abschussprämie für Wildschweine nach ASP-Fall in Hessen
München, BY | Am Samstag den 16.06. wurde der erste Fall der Afrikanischen Schweinepest in Hessen bestätigt. Das mit der Tierseuche infizierte Wildschwein wurde nur ca. 40 km von der bayerischen Grenze entfernt gefunden. Bayern reagiert jetzt mit einer Intensivierung der bereits bestehenden Maßnahmen gegen die Afrikanischen Schweinepest (ASP). Insbesondere das Monitoring bei erlegten Wildschweinen im Grenzgebiet zu Hessen soll intensiviert werden.
Bayerns Umwelt- und Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber betont, dass die Behörden die Situation genau beobachten und im engen Austausch mit den anderen Bundesländern stehen. Damit soll ein etwaiger ASP-Eintrag schnellstmöglich identifiziert und darauf reagiert werden können.
Wir tun alles, um Bayern bestmöglich vor der Afrikanischen Schweinepest zu schützen
Bayern erhöht Abschussprämie für Wildschweine
Glauber setzt vor allem auf die Reduzierung der Wildschweindichte durch intensive Bejagung als zentrale Präventionsmaßnahme. Hierbei dankt er der bayerischen Jägerschaft für ihre Unterstützung und appelliert an alle Jägerinnen und Jäger, ihre Anstrengungen nochmals zu intensivieren. Ziel ist es, jedes verendet aufgefundene oder auffällig erlegte Wildschwein den Veterinärämtern zu melden, um auf ASP zu testen.
So ist auch geplant, die Abschussprämie für jedes getötete Wildschwein in der Grenzregion zu Hessen auf 100 € zu erhöhen. Die 100 € sollen auch rückwirkend für erlegte Wildschweine im Jahr 2023 gezahlt werden.
Glauber fordert Schweinehalter auf, ihre Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und zu verschärfen.
1.700 KM Zaun als bewährtes Mittel gegen ASP
Durch den vom Umweltministerium beauftragten und finanzierten Lückenschluss entlang vorhandener Wildschutzzäunungen an den Bundesautobahnen in Bayern wurden wirksame Barrieren geschaffen, die ungehinderte Wanderbewegungen von Wildschweinen einschränken und damit eine mögliche Ausbreitung der ASP verhindern können.
Ferner werden hierdurch jagdliche Maßnahmen zur Reduktion der heimischen Wildschweinpopulation erleichtert. Insgesamt rund 1.700 Kilometer Zaunmaterial (Wildschutz-, Elektro- und Duftzäune) wurden zusätzlich zentral für Bayern erworben.
der Tiermedizin